Person​/Lale Konuk

Die Diplom-Volkswirtin und frühere WDR-Journalistin war bis 2010 Geschäftsführerin des interkulturellen Theaters „Bühne der Kulturen“ in Köln-Ehrenfeld und programmierte Hunderte von Künstlergruppen aus verschiedensten ethnischen Communities. Das von ihr entwickelte künstlerisch qualifizierte und interkulturelle Programm konnte sie öffentlichkeitswirksam und nachhaltig in der Stadtgesellschaft implementieren. Seit 2010 arbeitet sie als freiberufliche Kulturmanagerin für Projekte unterschiedlichster Sparten. Parallel zu ihrer Tätigkeit hat sie auch im sozialen Bereich Antidiskriminierungsprojekte umgesetzt und an Konzepten gegen Ausgrenzung von ethnischen Communities gearbeitet. So war sie in Ehrenfeld als Quartiersmanagerin für die Integration von Armutseinwanderer*innen aus Südosteuropa tätig. Über die praktische Arbeit hinaus setzt sie sich insbesondere für die Stärkung der Migrantenselbstorganisationen durch eine bessere Vernetzung in der Stadtgesellschaft ein. Dies konnte sie zuletzt beim Kölner Verbund der Migrantenorganisationen umsetzen, wo sie bei den Kommunalwahlen 2020 erfolgreich die Kampagne für einen Sitz im Integrationsrat koordiniert hat.

Durch diese auf der operativen Ebene gewonnenen vielfältigen Einblicke in komplexe Migrationsprozesse und künstlerisches Schaffen, sowie den Zugang zu verschiedensten Communities und Ebenen der Stadtgesellschaft, bis hinein in die Politik und Verwaltung, ist ein enges Geflecht an Netzwerken gewachsen, vornehmlich in Köln, aber auch in NRW und deutschlandweit. Dabei profitiert sie von ihrem Engagement, die sie auf der kulturpolitischen Ebene in verschiedensten Funktionen gesammelt hat. So war sie Sprecherin der AG Globale Musik der Initiative Freie Musik, wirkte beim städtischen Kulturentwicklungsplan aktiv zu den Themen Diversität und Interkultur mit, sowie am Integrationskonzept für den Kölner Stadtrat zur interkulturellen Öffnung der städtischen und institutionellen Strukturen. Seit 2020 ist sie geschäftsführender Vorstand des KulturNetzKöln e.V., das vornehmlich die Partizipation der freien Kulturszene und die Umsetzung des Kulturentwicklungsplans verfolgt. 

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